Augarten Wien, Flakturm, bunte Wiese mit Blumen Photo: Olaf Luft

Wien und seine Flaktürme

Wien ist Sachertorte.
Wien ist Sissi.
Wien ist Eleganz, Genuss, große Geschichte und - Krieg.

  • Wiens Flaktürme
  • Haus des Meeres - ein ehemaliger Flakturm
  • Stiftskaserne und der Bunker für die politische Spitze
  • Augarten

Wien und die Kriegsgeschichte

Denkt man an Wien und Kriege, weiß der geschichtsbeflissene Besucher von der Belagerung der osmanischen Truppen im 16. und 17. Jahrhundert.

Heutzutage denkt man natürlich vor allem an den Krieg in der Ukraine und den 2. Weltkrieg. Ähnlich wie Berlin, wurde Wien nach Ende des Krieges in 4 Sektoren (sowjetisch, US-amerikanisch, französisch, englisch) eingeteilt. Bereits 1955 endete diese Besatzungszeit jedoch.

Eine bleibende Erinnerung an diese Zeit schuf der Film "Der Dritte Mann", nach einem Drehbuch von Graham Green. Filmempfehlung 😊 (Wir haben sogar einen EasyCityPass Wien Partner, der sich mit diesem Thema befasst.)

Bis heute gibt es monumentale Bauten in Wien, die wie riesige Mahnmale an den verheerenden 2. Weltkrieg in der Stadt thronen: Wiens Flaktürme. Davon gibt es 6 Stück, an 3 Standorten, angeordnet in einem Dreieck in dessen Mitte der Stephansdom liegt.

Diese Flaktürme waren auch Hochbunker, die immer als Paare aufgestellt wurden. Der eine vorwiegend mit technischen Messanlagen als Feuerleitturm, der andere als Gefechtsturm. Das diese Türme heute noch stehen, lag zum Teil an ihrer Lage mitten in Wohngebieten, dass den Abriss schwierig machte.

Also verpasste man ihnen nach dem Krieg zum Teil eine Nutzung, die neben der Mahnung an den Krieg auch das Weiterleben nach Kriegen mehr als deutlich machen.

Mein Vorschlag, schau sie dir an und auch was darin und darum ist.

Haus des Meeres, Flakturm, Außenansicht Photo: Olaf Luft
Haus des Meeres

Haus des Meeres, Kletterwand, Gamingmuseum, MAK und mehr

Starten wir am Haus des Meeres (U-Bahnhof U3 Neubaugasse) im Esterhazypark - einer dieser Türme.

Neben der wunderbaren Nutzung als "Indoorzoo", ist er mit seiner riesigen Glasfassade ein architektonisches Meisterstück.
Er bietet dazu eine riesige Kletterwand und - ein kleiner Geheimtipp - sein Café auf dem Dach ist eine Wucht!

Am Fuße des Turms findest du das Gamingmuseum in dem ehemaligen Kriegsbunker. Hier könnt ihr nicht nur die Gaming Geschichte nachvollziehen, sondern auch nachempfinden, wie es sich in Kriegsbunkern anfühlte. 

Sein Pendant ist um die Ecke in der Stiftskaserne. Diesen nutzt allerdings die Armee und er gilt als Bunker für die politische Spitze des Landes bis heute.

Zu Fuß kaum eine Stunde von hier kannst du die nächsten Türme bewundern, mitten im Wohngebiet im Arenbergpark im 3. Bezirk. Das Museum für angewandte Kunst, MAK nutzt sie als Kunstdepot. Man kann sie nur von außen besichtigen, aber das lohnt sich, denn die ganze Gegend ist ein Stück authentisches Wiener Leben.

Haus des Meeres Wien, Reptilien, sitzen im Therarium mit grünen Pflanzen um sich Photo: Olaf Luft
Haus des Meere-Bewohner

Augarten

Schließen wir unsere kleine Tour in einem wunderbaren Park ab. Wieder kaum eine Stunde zu Fuß, kommen wir im Augarten an. Besichtigen kann man die Türme auch hier nur von außen - aber das macht gar nichts. Der Star ist der vielfältige Park. Sein Blumenmeer und diese Monstrosität der Gebäude bilden eine ganz charmante, vielleicht etwas bizarre Symbiose.

Wenn du einmal hier bist, nimm dir Zeit für das Porzellanmuseum und die Porzellanmanufaktur. Das Café daneben, ist auf jeden Fall eine ganz persönliche Empfehlung.

Augarten, Wien, Blick auf den Flakturm, Sommerwiese Photo: Olaf Luft
Augarten

PS.: Warum wir dir diese Tour zu Fuß empfehlen - ganz einfach - du kommst an jeder Menge WIEN vorbei und lernst so die Stadt mal ganz wienerisch kennen.

Dein Olaf vom EasyCityPass-Team

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