Karlskirche, Wien, Oleander in pink im Vordergrund, Kirche im Hintergrund, blauer Himmel, sonniger Tag Photo: Stefanie Jost

Sommer in Wien: 1.500 Trinkbrunnen sorgen für Abkühlung

Der wärmste Monat in Wien ist laut Wetterstatistik der Juli. Doch was macht Wien vom Klima her so besonders? Wo kann man sich in Wien im Sommer abkühlen und was hat es mit den über 1.500 Trinkbrunnen auf sich? Wien im Sommer ist definitiv "La Dolce Vita" – aber mit Sonnencreme, Wasserflasche, Füßen in der Donau und schattigen Orten.

  1. Was macht das Wiener Klima besonders?
  2. Trinkbrunnen, Monumentalbrunnen, Denkmalbrunnen in Wien
  3. Brunnhilde – mobiler Trinkbrunnen
  4. Sommerspritzer - Sprühnebel-Installationen
  5. Wie kann man sich in Wien noch abkühlen?

Was macht das Wiener Klima besonders?

Schaut man sich Europa an, liegt Wien mitten auf dem Kontinent, hat jedoch so viel Wind wie andere Küstenstädte. Meistens weht der Wind aus Südost oder bläst stark aus Nordwest. Kein Wunder also, dass man tagsüber oft eine leichte Brise spürt. Nachts beruhigt sich der Wind meistens oder befindet sich über der Stadt.  

Der Klimaforscher Simon Tschannett sagt: „Wien liegt am Alpenostrand, ist eher schon vom pannonischen Klima beeinflusst, dadurch kann es häufige und längere Hitzewellen geben. Dabei geht es nicht nur um die höchste Tagestemperatur, sondern auch darum, dass die Hitzephasen im Sommer länger andauern, ohne Verschnaufpausen. Man nimmt an, dass es in ein paar Jahrzehnten durchschnittlich bis zu 70 Tage mit über 30 °C im Sommerhalbjahr geben wird. Außerdem besteht auch Wien aus unterschiedlichen Regionen – vom flachen Marchfeld bis zum hügeligen Wienerwald, und jede dieser Wienteile hat eigene Mikroklimabedingungen.“

Sommer in Wien, Blick auf den Wiener Prater, Achterbahnen, Fahrgeschäfte, Sonne scheint durch ein paar Wolken Photo: Anton Uniqueton, Unsplash
Sommer in Wien

Brunnen in Wien

Wenn man durch Wien läuft, sieht man sie in Parks, Spielplätzen oder bei Märkten: die Trinkbrunnen, von denen es ca. 1.500 gibt, die 55 Monumental- und Denkmalbrunnen, die alle von der Stadt Wien verwaltet werden.

In den Wintermonaten sind die Brunnen abgedreht, um das Auffrieren durch Minusgrade zu verhindern. Mit dem Frühlingserwachen werden auch die Brunnen schrittweise wieder angestellt. Pünktlich zum Weltwassertag am 22. März wird als erstes der Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz mit 520.000 Litern Hochquellwasser befüllt. Anfang April folgen die Trinkbrunnen. Trinkbrunnen und auch einige Denkmalbrunnen werden mit Frischwasser betrieben. Natürlich, nachdem im Frühjahr die Leitungen gereinigt und gespült wurden.

Besonders an heißen Tagen, bieten die Trinkbrunnen allen Durstigen die Möglichkeit, sich kostenlos zu erfrischen. Sie lassen sich in Altstad-Trinkbrunnen, moderne Edelstahl-Trinkbrunnen, künstlerisch gestaltete Trinkbrunnen und mobile Trinkbrunnen unterteilen.  

Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz, Wien, sonniger Tag Photo: Stefanie Jost
Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz

Brunnhilde – der mobile Trinkbrunnen

Die 75 mobilen Trinkbrunnen sind von April bis September in Wien verfügbar. Sie werden an stark frequentierten Orten, wie z.B.: am Wiener Rathausplatz, in der Einkaufsstraße Mariahilfer Straße oder bei größeren Events wie dem Donauinselfest genutzt. Die Funktionsweise der Wasserspender ist einfach: per Knopfdruck bekommt man das kühlende Wasser. Eine weitere Abkühlung gibt es durch die angebrachten Nebelduschen.

Trinkwasserbrunnen, mobil, Wien Photo: Stefanie Jost
Trinkwasserbrunnen

Sommerspritzer – Sprühnebel-Installationen

100 Sprühnebel-Installationen in Wien hören auf den schönen Namen „Sommerspritzer“. Sie sind 3 Meter hoch, bestehen aus Edelstahl und sorge mit ihren 29 feinen Wasserdüsen für etwas Abkühlung bei extremen Temperaturen. Durch den Sprühnebel wird auch das unmittelbare Mikroklima positiv beeinflusst. Weil die Vernebelung sehr fein ist, ist auch der Wasserverbrauch gering. Eine automatische und regelmäßige Reinigung sorgt für die hygienisch einwandfreie Erfrischung.

Sommerspritzer, Sprühnebel-Installation, Wien, Sommer, Einkaufspassage Photo: Stefanie Jost
Sommerspritzer

Wie kann man sich in Wien noch abkühlen?

Wenn die Flüssigkeitszufuhr nicht mehr ausreicht, muss man sich anderweitig abkühlen. Hier eine kleine Liste mit verschiedenen Ideen:

  1. Runde in der Donau schwimmen – mit der U1 oder U6 ist man schnell da
  2. Eis-Essen – Wien hat wohl die größte Dichte an Eissalons in Europa und die Nähe zu Italien, die bekanntlich das beste Eis machen
  3. Besuch im klimatisierten Museum – viele EasyCityPass Wien Partner sind Museen
  4. Sightseeing in Kirchen – Stephansdom, Karlskirche, Votivkirche, Franz von Assisi Kirche, die Liste ist lang
  5. Trinkbrunnen – aus den Gebirgsquellen direkt in die Leitungen
  6. Sommerspritzer beim Heurigen – auch der Wiener Wein kann erfrischen
Donau, Flußufer, Frau sitzt auf einer Bank und schaut auf das blaue Wasser, Hintergrund Donauturm, blauer Himmel Photo: Stefanie Jost
An der schönen blauen Donau
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