Mural Altglienicke Photo: Stefanie Jost

96 Berliner Stadtbezirke in Serie: A wie Altglienicke

Gehört zum Bezirk Treptow‑Köpenick und ist unter den Einheimischen auch unter #altnickitown bekannt.

Friedhofsgelände in Altglienicke Photo: Stefanie Jost
Friedhofsgelände in Altglienicke

📌 Fakten:

  • Fläche von 7,9 km²
  • Persönlichkeiten: Armin Mueller-Stahl (Schauspieler, lebte zu DDR-Zeiten in Altglienicke)
  • Sehenswürdigkeiten: Wasserturm, Kosmosviertel, Normannen-Apotheke mit Jugendstilfresko, Bruno-Taut-Siedlung (Tuschkastensiedlung)

Ein Dorf Glinik wird erstmals im Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 erwähnt, dem frühesten Verzeichnis der Dörfer des Berliner Umlandes. Eine kaiserliche Verfügung gründete am 17. April 1893 die Gemeinde Altglienicke, die schnell Identität und Bedeutung erlangte. Im alten Dorfkern, rund um die Pfarrkirche (1895), sind große Teile des ”alten” Ortes erhalten. Ansonsten ist Altglienicke durch Wohnviertel mit Einfamilienhäusern und Mehrgeschossern geprägt.

Mural in Altglienicke, Zwei Kinder schauen aus dem Fenster Photo: Stefanie Jost
Mural in Altglienicke

"Altglienicke spielte auch in einer der spektakulärsten Spionageaffären des Kalten Krieges eine Rolle: Unter Altglienicke verliefen die Fernmeldeleitungen von der sowjetischen Botschaft in Berlin-Mitte und der KGB-Zentrale in Karlshorst zum deutschen Hauptquartier der Roten Armee in Wünsdorf. Amerikaner und Briten hatten in den 50er Jahren vom West-Berliner Rudow einen Tunnel bis unter die Schönefelder Chaussee graben lassen, um die sowjetische Nachrichtenübermittlung anzuzapfen. Nachdem ein Doppelagent das Unternehmen verraten hatte, war es den Sowjets über 14 Monate hinweg möglich, die westliche Spionage mit falschen Informationen in die Irre zu führen. 1956 drangen die Techniker des KGB schließlich in den Tunnel ein und standen plötzlich im Verstärkerraum der Amerikaner. Der Tunnel wurde umgehend versperrt, die in Rudow zur Tarnung errichtete Radarstation 1995 abgebaut." (Quelle: www.berlin.de)

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